Mittwoch, 30. Mai 2007

IceTech an der GIFA

Von der Presse-Seite von IceTech:

WANN: 12.-16. June 2007

GIFA 2007 geht an den Start und das aus einer hervorragenden Position. Die 11. internationale Giesserei-Fachmesse findet vom 12. Juni bis 16. Juni 2007 in Düsseldorf statt.

Guss läuft gut. Jetzt noch besser.
Die Lage der Giessereiwirtschaft hat sich in den letzten Jahren dank vieler neuer Entwicklungen, neuer Märkte und Produkte mit neuen Einsatzbereichen auf hohem Niveau stabilisiert. Besonders der Export spielt dabei eine immer größere Rolle und sorgt mit für eine hohe Kapazitätsauslastung.

In der metallverarbeitenden Industrie und bedingt durch die zunehmend arbeitsteilige Wirtschaft innerhalb klar definierter supply-chains wächst die Bedeutung des Gusses und der Gussteile. Intelligente Prozessgestaltung und äußerste ingenieurtechnische Leistungen bilden in Zusammenhang mit immer effektiveren Gussverfahren die Säulen einer Branche, die sich auf der GIFA trifft: als Aussteller, Fach- und Kongressbesucher!

Wir treffen uns in Halle 16 - Stand Nr. 16H15

GIFA 2007 has a strong starting position.The 11th International Foundry Trade Fair will be taking place from 12 June to 16 June 2007 in Düsseldorf. And you can start up once again from the pole position of the most important branch trade fair in the world.

Foundry up and running. Now better yet.
Thanks to a number of new developments, new markets and products with new application niches, the situation of the foundry business has stabilized in recent years at a high level. Export business is playing a growing role in this development and is contributing to high plant operating levels.

You will find us in Hall 16 - Stand No. 16H15

Hier die weiteren Anbieter von Trockeneisstrahlern an der Gifa.

Leider nicht vertreten: Reglotec mit dem Klein-Trockeneisstrahler PolarJet.

Montag, 16. April 2007

Trockeneisstrahlen für Kokillenguss und Druckguss

Gesehen bei Archimedes:

In Druckguss und Kokillenguss stellt die Formenreinigung eine grosse Herausforderung dar; konventionelle Methoden scheitern oft an den komplizierten Oberflächen-Geometrien. Immer mehr Giessereien setzen darum auf Trockeneisstrahlen: mit diesem Verfahren werden die Gussformen gründlich und doch schonend (nicht abrasiv) gereinigt. Ein weiterer Vorteil des Trockeneisstrahlens besteht darin, dass die Form nicht demontiert werden muss; im Gegenteil, das Verfahren ist umso wirkungsvoller, je heisser die Form noch ist. Das reduziert natürlich die Stillstandszeiten.

Der grösste Nachteil, die hohen Investitionskosten, wird nun von einem neuen Anbieter auf dem Markt, der Schweizer Firma Reglotec, überwunden. Ihr Trockeneisstrahler PolarJet ist nicht nur rund 60% günstiger als marktübliche Trockeneisstrahler, sondern kommt vor allem mit einem wesentlich geringeren Druckluftverbrauch von nur 500 l/min aus. Dadurch kann der PolarJet mit bestehende Kompressoren betrieben werden, ohne die Gefahr, dass der Druck im Fabrik-Netz zusammenbricht. Kostspielige Anschaffungen neuer Kompressoren entfallen. Dieser Aspekt ist vor allem für kleinere und mittlere Betriebe interessant; für sie lohnt sich die Anschaffung eines Trockeneisstrahlers schon für die Reinigung von wenigen Kokillen oder Druckgussformen pro Tag.

Gussform vor und nach dem Trockeneisstrahlen.

Donnerstag, 12. April 2007

PolarJet auf Pro Sieben

Gefunden bei Reglotec:

Trockeneisstrahlen für die PKW-Reinigung. Geeignet für Felgen, Fahrzeuginnenraum, Motor.


Galileo, auf Pro Sieben, 4.11.2007

Mittwoch, 28. Februar 2007

Formenreinigung: Wirbelbett & Trockeneisstrahler

Das Reinigen von Spritzgiessformen hat einen wesentlichen Einfluss auf Produktivität und Qualität im Spritzgiessen und ist immer wieder eine Herausforderung. Im wesentlichen geht es um den Zielkonflikt zwischen möglichst gründlicher Reinigung einerseits und möglichst kurzem Betriebsunterbruch andererseits. Die Standardlösung war bis jetzt das Wirbelschicht-Verfahren: In Wirbelschicht-Öfen wird unter Sauerstoff-Armut der anhaftende Kunststoff weggeschwelt. Diesem Verfahren gesellt sich in neuster Zeit das Trockeneisstrahlen hinzu. Auslöser ist vor allem die Verfügbarkeit kompakter, sparsamer, und kostengünstiger Trockeneisstrahler.

Wirbelschicht-Verfahren / Wirbelbett / Fluid Bed




















Funktionsprinzip: Das zu reinigende Teil, also die Spritzgiessform, wird vollständig in ein Bett aus heißem, fluidisiertem Quarzsand eingetaucht. Der heisse Sand fungiert als Wärmeträger und erhitzt das zu reinigende Teil so weit, daß die Anhaftungen vollständig verdampfen. Die dabei entstehenden Prozess-Abgase werden in einem nachgeschalteten Bereich bei hoher Temperatur verbrannt.

Vorteile:
- Keine Beschädigungen der zu reinigenden Teile. Nicht abrasiv.
- Umweltverträglich; lediglich Abgabe von CO2 und Wasser
- Sehr effektiv, entfernt die Anhaftungen auch aus schwer zugänglichen Bereichen

Nachteile:
- Hohes Investitionsvolumen (ab ca. Euro 18000.-)
- Hoher Platzbedarf
- Form muss für Reinigung demontiert werden; hohe Stillstandszeiten

Anbieter (Kunststoff-Industrie):
Keppel Seghers
Schwing


Trockeneisstrahlen

















Funktionsprinzip:
Trockeneispellets als Strahlmittel werden mit Druckluft auf 300 m/s beschleunigt und treffen mit hoher kinetischer Energie auf die Schmutzschicht auf. Dabei kühlen sie diese auf minus 80°C ab; die Schmutzschichht schrumpft und wird spröde. Gleichzeitig verdampfen die Trockeneispellets und dehnen sich schlagartig auf das bis zu 700-fache aus, was die die Schmutzschicht von der Oberfläche absprengt.

Vorteile:
- Keine Beschädigungen der zu reinigenden Teile. Nicht abrasiv.
- Umweltverträglich; CO2 als Reinigungsmittel
- Tiefes Investitionsvolumen (ab ca. Euro 6000.-)
- Keine Demontage für die Reinigung. Kurze Stillstandszeiten.
- Geringer Platzbedarf.

Nachteile:
- Weniger effektiv, vor allem in schwer zugänglichen Bereichen

Anbieter (Kunststoff-Industrie):
Reglotec


Fazit:
Die ideale Lösung besteht wohl darin, mit Trockeneisstrahlen die regelmässige Reinigung der Form z.B bei Schichtwechsel zu bewerkstelligen und mit dem Wirbelschichtverfahren in grösseren Abständen die Form gründlich zu reinigen. Wer die damit verbundenen hohen Investitionskosten scheut, kann die sporadische Wirbelschicht-Reinigung ja auch extern vergeben.

Montag, 19. Februar 2007

Trockeneisstrahlen in der KFZ-Technik

Interssanter Artikel in der KFZ Technik:

"Die Spezialisten von Cooltec nutzen dazu die derzeit modernste Methode, das sogenannte Trockeneisstrahlen. [...] Ergebnis: ein blitzblanker Unterboden bzw. Motor. So werden Beschädigungen am Trägermaterial sichtbar gemacht, Korrosionsansätze im frühen Stadium geortet und den Rost kostengünstig stoppen.
Intakte Lackschichten, Kunststoffleitungen, Kabel und andere empfindliche Teile wie etwa die Lichtmaschine bleiben unversehrt und müssen nicht zeitaufwendig geschützt werden."



Im Forum BMW-Einzilinder findet sich eine Übersicht der Vor- und Nachteile des Trockeneisstrahlens.





VORTEILE

- der Eisstrahl kommt an Stellen, die man sonst kaum oder nur sehr schwerlich mit der Drahtbürste oder dem Schaber erreichen könnte

- anders als beim Sandstrahlen kann das Fahrzeug komplett montiert bleiben, wenn es von unten einschließlich der Radhäuser gestrahlt werden soll, um z.B. den Unterbodenschutz zu entfernen; das Abkleben von Lackflächen oder Bremsen und Achsen (oder Ölleitungen im Motor) entfällt

- Nicht abrasiv; es findet kein Materialabtrag statt (Oberfläche des Bauteils wird nicht zerstört/angegriffen)

- Umweltfreundlich; es muss nur der abgelöste Belag entsorgt werden, nicht aber das Strahlmittel

- man sieht nach der Arbeit, welche rostigen Stellen besonderer Zuwendung bedürfen

- die gereinigten Teile und Flächen sehen fast aus wie bei Werksauslieferung
NACHTEILE

- bei Rostbefall ist anschließend ein abrasives, also abtragendes Strahlverfahren (z.B. Sandstrahlen) oder der Einsatz der Drahtbürste weiterhin erforderlich; lediglich Oberflächenrost kann entfernt werden

- Aufkleber, spröde Fahrzeugteile oder textile Kabelummantelungen bedürfen einer besonderen Beachtung, der man sich schlagartig bewusst wird, wenn einem die Fragmente um die Ohren fliegen

- das Verfahren ist zeitaufwendig und teuer; mal eben so drüber, wie es der Hobbyschrauber vielleicht beim Sandstrahlen von Kleinteilen zu Hause macht, ist nicht

- nichts für den „Einmalstrahler“, da Erfahrung für die zu bearbeitenden Materialien und die Einstellungen der Geräte erforderlich ist

Wer nicht bereit ist, 12'000 € für einen grossen Trockeneisstrahler und noch einmal wesentlich mehr für einen 2 m3-Kompressor (oder grösser) auszugeben, findet bei Reglotec einen Klein-Trockeneisstrahler unter 6000 €; für kleinere Reinigungs-Arbeiten durchaus genügend, dafür wesentlich flexibler.




Dienstag, 6. Februar 2007

Trockeneisstrahlen / Trockeneisreinigen

(wikipedia) - Das Trockeneisstrahlen ist ein Druckluftstrahlverfahren, bei dem als Strahlmittel festes Kohlendioxid, sogenanntes Trockeneis, mit einer Temperatur von -78,5 °C eingesetzt wird. Das Verfahren wird in der Oberflächentechnik zum Reinigen eingesetzt. Trockeneis ist elektrisch nicht leitend, chemisch inert, ungiftig und nicht brennbar. Im Gegensatz zu anderen Strahlmitteln geht Trockeneis bei Umgebungsdruck ohne Verflüssigung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über.

DRYICE SOLUTIONS GmbH bringt den Micro-Jet, ihren bislang kleinsten Trockeneisreiniger

(pressebox) München, 24.01.2007 - «"Micro -Jet" heißt die neue Trockeneisstrahlanlage der DRYICE SOLUTIONS GmbH aus Taufkirchen bei München, die den Reinigungsmarkt revolutioniert. Die preisgünstige Anlage ist kaum größer und schwerer als ein Getränkekasten und aufgrund durchdachter Ergonomie handlich und mobil.»


Da mussten wir doch gleich mal die technischen Daten mit dem beliebten PolarJet vergleichen:


Micro-Jet

Gewicht: 53 kg

Abmessungen:365 x 575 x 1000 mm

Trockeneis-Verbrauch min.: 30 kg/h

Druckluftverbrauch min.: 1 m3/min; 6 bar


PolarJet

Gewicht: 35 kg

Abmessungen: 360 x 500 x 850 mm

Trockeneis-Verbrauch min.: 5 kg / h

Druckluftverbrauch min.: 0,5 m3/min; 5 bar


Der PolarJet ist also doch noch einiges kleiner und handlicher. Die wichtigsten Kriterien sind aber Trockeneis- und Druckluftverbrauch. Auch dort liegt das schweizerische Produkt klar vorne.


Weiter heisst es bei pressebox:

«Die Anforderungen an die Druckluftversorgung konnten erheblich gesenkt werden. Auch der Verbrauch des Strahlmittels konnte fast um die Hälfte gesenkt werden. Ein Vorteil für die Mitarbeiter - die Anlage arbeitet äußerst geräuscharm.



Eine weitere Innovation stellt der von DRYICE SOLUTIONS entwickelte, sogenannte "Scrambler" dar. Der Scrambler ist als Zusatz für die Trockeneisstrahlanlagen erhältlich und zermahlt die Trockeneispellets in Trockeneispulver. Besonders für die Reinigung empfindlicher Oberflächen, feiner Strukturen oder Hinterschneidungen ist der Einsatz des Scramblers empfehlenswert.



Das Trockeneisstrahlen ist ein umweltfreundliches und effektives Verfahren zur Reinigung von Oberflächen. Reiskorngroße, sogenannte Pellets aus Trockeneis mit Druckluft werden bis zu Schallgeschwindigkeit, auf die zu reinigende Oberfläche gestrahlt. Durch die schlagartige Abkühlung versprödet die abzutragende Schmutzschicht, löst sich vom Untergrund und wird dann von den nachfolgenden Pellets vollständig abgetragen. Die Grundoberfläche wird dabei nicht beschädigt. Beim Aufprall auf die zu reinigende Oberfläche sublimieren die -79 Grad Celsius kalten Pellets - zurück bleibt nur der gelöste Schmutz - die kosten- und zeitaufwendige Aufarbeitung oder Entsorgung der verschmutzten Reinigungsflotte entfällt.



Grundsätzlich lassen sich mit dem Verfahren fast alle Anhaftungen oder Verschmutzungen, wie zum Beispiel Leime, Fette, Öle, Korrosionsschichten, Wachs Verkrustungen, Farben oder Trennmittel entfernen. Zu den klassischen Anwendungsgebieten gehört die Reinigung von Maschinen, Produktionsanlagen, Gussformen und Werkzeugen. Aber auch elektronische Bauteile können problemlos gereinigt werden, da Trockeneis nicht leitend ist.»

Freitag, 26. Januar 2007

Trockeneisstrahlen im Gebäudeunterhalt

Hermannstadt (das rumänische Sibiu) wird im kommenden Jahr Europäische Kulturhauptstadt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren; dabei kommt dem optischen Erscheinungsbild eine grosse Bedeutung zu. Anspruchsvoll sind gusseiserne Konstruktionen, wie beispielsweise die Lügenbrücke (1859); besonderes Augenmerk bei dieser restauratorischen Reinigung gilt der unter den verschiedenen Lackschichten befindlichen «Gusshaut», die einen natürlichen Korrosionsschutz bildet und daher nicht verletzt bzw. beschädigt werden darf.

Die Firma Kärcher setzt darum auf Trockeneis als wirksames aber material- und umweltschonendes Reinigungs-Medium. Zum Einsatz kommt der Kärcher Ice Blaster IB 15/80 (techn. Daten: 3 bis 11 m3 Druckluft/min, 0.5-1.6 kg Trockeneis/min, Gewicht 95 kg).

Nach erfolgreicher Reinigung (und Anstrich) strahlt die Brücke in alter Pracht:

Foto: sibiu.ro

Weitere Infos zu den Reinigungsarbeiten in Sibiu sowie zum Trockeneisstrahlen sind zu finden in der österreichischen Zeitschrift Standard sowie im PDF der Fachzeitschrift Material Handling.

Für weniger grobe Reinigungsarbeiten sind auch kleinere Trockeneisstrahler erhältlich, so der in der Schweiz hergestellte PolarJet (techn. Daten: 0.5 m3 Druckluft / min, 0.1 kg Trockeneis / min, Gewicht 35 kg).


Trockeneisstrahlen auch in den USA

Deseretnews.com berichtet, das Reinigen mit Trockeneis auch in den USA
immer mehr Anhänger findet. Es ist umweltschonend,
materialschonend, reduziert Betriebsunterbrüche und kommt den
Anforderungen der Arbeitssicherheit entgegen: Dry ice blasting is cool way to clean.





Schönes Zitat: Es gibt viele Leute die, sogar wenn sie es [das
Trockeneisstrahlen] nicht einsetzen können, gerne anderen davon
erzählen.

Freitag, 12. Januar 2007

Trockeneisstrahlen für verwinkelte Bauteile

Soeben entdeckt: Der erste Trockeneisreiniger unter 6000 €.

Auch das Fraunhofer Institut ist nicht untätig:



Aus dem Presseartikel:

Ecken, Kanten und Knicke erschweren das sauber machen. Das gilt auch für Bauteile. Auf der Messe parts2clean vom 7. bis 9. November in Friedrichshafen präsentiert die Fraunhofer-Allianz Reinigungstechnik neue Lösungen für die Bauteilreinigung. In Halle B1 Stand B214 / C313 zeigen sieben Fraunhofer-Institute aktuelle Entwicklungen zum rückstandsfreien Reinigen, zur Sauberkeitsanalytik sowie zum Reinigen und Beschichten mit Plasma.

Ebene Flächen wie Fenster oder die Arbeitsplatten in der Küche zu putzen, ist eine Sache – etwas ganz anderes ist es jedoch verwinkelte Ecken oder das Innere von Flaschen oder Geräten zu reinigen. Vor diesem Problem stehen auch Industrietechniker. Wollen sie etwa Motoren oder Hydraulikkomponenten beschichten oder dreidimensionale Teile zusammenkleben, müssen sie auch die verwinkeltste Ecke von Schmutzpartikeln befreien, damit der Lack oder der Klebstoff haftet.

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA haben eine CO2-Reinigungslanze entwickelt, die den Schmutz trocken und umweltschonend aus schwer zugänglichen Baugruppen wie Rohrleitungen oder Motoren herausholt. »Der CO2-Schnee wird beschleunigt und kann über eine verstellbare Düse jetzt auch in einem großen Winkel auf die Innenflächen gelenkt werden, wo er anhaftende Verunreinigungen abträgt«, erklärt Ralf Grimme, Projektleiter am Fraunhofer IPA. »Bei der Düse handelt es sich um eine schwenkbare und trotzdem druckdichte Austrittsdüse am Ende einer schlanken Lanze. Aktuell wird die Lanze für die Innenreinigung von Vakuumhohlräumen am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg erprobt. Auf der Messe parts2clean wird die CO2-Reinigungslanze erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Lanze basiert auf dem CO2-Strahlen, einer Technologie, die sich für das Reinigen ebener Flächen in der industriellen Fertigung bereits etabliert hat. Der Vorteil des Verfahrens: Das recht weiche CO2 hinterlässt beim Reinigen weder Rückstände noch beschädigt es die mitunter empfindlichen Oberflächen. Die Anwendungs-Möglichkeiten sind aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft: »Viel versprechend ist vor allem der Einsatz in der Neufertigung statt wie bisher nur in der Wartung und Instandhaltung«, sagt Mark Krieg, Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK. Ein Beispiel dafür zeigen die Forscher auf der parts2clean: die automatisierte und großflächige Vorbehandlung von Oberflächen vor dem Lackieren.

Weiterhin sind Exponate zum Thema Sauberkeitsanalytik zu sehen. Denn meist werden Bauteile nach dem Reinigen weiter bearbeitet, etwa geklebt oder beschichtet. Damit das funktioniert, darf kein Schmutz mehr an ihnen haften. Die Sauberkeit der Bauteile messen die Experten über einen kleinen Umweg: Sie analysieren die Spüllösung nach dem Reinigen auf Schmutzbestandteile. Dazu stellen Fraunhofer-Wissenschaftler zwei neue Systeme vor: »LISA« (Liquid Sample Analyser) detektiert auf optischem Wege, d. h. durch den Schattenwurf einzelner Schmutzpartikel auf ein lichtempfindliches Sensorelement, Verunreinigungen direkt in der zu analysierenden Flüssigkeit. Erfasst werden dabei Partikel mit einer Größe von wenigen Mikrometern bis hin zu einigen Millimetern. Das zweite System, der Sensor »PuriCheck« filtert Schmutzpartikel über ein Analysesieb aus dem Flüssigkeitsstrom heraus. Eine CCD-Kamera, die in die Messkammer integriert ist und eine nachgeschaltete Bildverarbeitung zählen und vermessen die Schmutzpartikel. »Beide Systeme sind geeignet, um direkt in Wasch- und Spülmedien Partikel zu zählen und so schnell Informationen über den Restschmutz von Bauteilen zu liefern«, erläutert Grimme.

Unter dem Titel »Technische Sauberkeit – aber wie?« am 7.11. und dem Titel »Neue Technologien« am 9.11. präsentieren und diskutieren Experten der Fraunhofer-Allianz in einem Fachforum aktuelle technische Erkenntnisse, neue Aspekte der Forschung und Entwicklung sowie Trends der Teilereinigungs- und Teiletrocknungstechnologie.

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